Drei Angel in Russland -
Fußball, Wodka,Giftgasalarm und eine Zecke
Einladung von Zenit St. Petersburg an eine
Hundertschaft Schalke-Fans ihre Stadt kennen zulernen und ein Fußballspiel von
Zenit live zu Erleben.
Petra, Sylvia und der kleine Lord hatten das Glück bei diesem Trip dabei zu
sein.
4 Uhr morgens ging es los! Kaum die Augen auf und mit Toto an meiner Seite am
Flughafen aufgeschlagen.
Viel zu früh, Petra ist natürlich wieder einmal zu spät (das wären 30 Minuten
Schlaf mehr gewesen)!
Aber dann:
eingecheckt - kurze Diskussionen, ob Bauhelme ins Handgepäck gehören und schon
hob Flug AB1000 ab nach St.Petersburg.
Touchdown 11:40 Ortszeit, Gruppenfoto direkt vor’m Flieger,
Rucksack suchen und ab in die bereitstehenden Busse Richtung Stadion.
Mit Polizei-Eskorte und Security quer durch die Stadt ohne Rücksicht auf rote
Ampeln,
erst jetzt wird mir die Bedeutung dieses Besuches deutlich.
Am Stadion angekommen gibt es absolut keine
Berührungsängste.
Innerhalb weniger Minuten sind alle Schals getauscht und die Begrüßung
durch die Zenit-Fans ist so herzlich,
dass dieser Augenblick der erste Moment dieser Tour ist, den ich wohl nie
vergessen werde.
Im Stadion dann Begrüßungsrede von Zecke
Gerhard.
Das Spiel geprägt von zwei roten Karten und einem Elfmeter: 1-1!
Aber der Support war schon megageil. Ohne Dach über’m Kopf und ohne technische
Hilfmittel,
schaffte es der „Chef“ der Zenitkurve mit seinen Leuten das ganze Spiel über
einen Mordspektakel zu veranstalten.
Die Wechselgesänge schafften es weit über 20 mal hin und her (bei uns inne Arena
doch eher weniger).
Und nach dem Spiel kam es zu Wechselgesängen zwischen den Fanlagern von Zenit
und uns Königsblauen
das einem eine Gänsehaut nach der anderen überkam, wieder eine Moment der
besonders geilen Art.
Und danach rüber ins kleine Stadion zum Spiel zwischen den Fans von Zenit und
Schalke.
Auf der russischen Seite mehr als ein Dutzend gut trainierter und technisch
versierter Spieler zwischen 20 – 25 Jahren.
Bei den Königsblauen versuchten es, unter der Leitung von „Teamchef“ Arthur
(routinierter Mann, der das Wunder von Bern noch live erleben durfte), Frank
Sigmund (der Kugelblitz von Essen),
Oli4 (doch eher Handballer), Toto (eine Gazelle in königsblau)
und einige mehr eine gute Figur zu machen und ein achtbares Ergebnis zu
erzielen.
Damit war es aber nichts; 2:10 ging das Spiel an die Zenit-Fans.
Aber der Spaß siegte auf ganzer Linie. Frenetischer Jubel auf der Tribüne:
Wir sind stolz auf unser Team!
Ab zur Kneipe, wo es zur gemeinsamen Feier
der Zenitfans und Schalkern kommen sollte.
Ob das funktioniert? Und wie es funktionierte…..
Nach gemeinsamen Essen versuchte ich mich an der Wodkakaraffe auf unserem Tisch
(hatte eine leicht grünliche Färbung und hätte mich misstrauisch machen müssen).
Pinchen voll und ab damit! Sekunden später kam es heftig!
Das Zeug brannte aus allen Löchern!!!!!!!!!!!!!
Wieder bei Besinnung ging’s erst richtig los.
Sollten beide Fangruppen jeweils ihr Vereinslied schmettern, wurde es zum nicht
enden wollenden Abend,
herrlich intonierter Schlachtgesänge beider Fangruppen,
die inzwischen ohne einander ein Wort zu verstehen sich in den Armen lagen und
zeigten,
was Völkerverständigung heißt. Dieser Abend und die Erinnerung daran war die
Reise wert!
Der Abend nahte und die Fahrt zum Hotel unumgänglich. Mit Toto auf eine Hütte,
nicht jeder beneidete mich.
Direkt nach dem Einzug belagerte o.g. den Boiler. Als ich das WC einige Minuten
später aufsuchte,
dachte ich nur, Giftgasalarm in Russland!
Der Abend endete gemütlich in der Hotellobby,
bei Gesprächen über ein Leben mit Königsblau oder einem (oder auch zwei)
Gläschen Wodka.
Die Folgen des Wodkas wären einen Extrabericht wert.
3:30 Uhr ab inne Falle und noch eine ordentliche Mütze Schlaf schnappen.
5:30 Uhr – Alarm! Kumpel Toto geht auch zu Bett,
aber nicht ohne noch einmal die schönsten Schlachtgesänge in ohrenbetäubender
Lautstärke Revue passieren zu lassen.
Fanden nicht alle toll und so kam es um diese Uhrzeit noch fast zu
Ausschreitungen auf dem Hotelflur!
Nächsten Morgen hatte ich das Gefühl, dass ich ziemlich im Ar… bin.
Aber nachdem ich Oli getroffen hatte, sagte ich mir: Lord dir geht’s ja noch
Gold.
Stadtrundfahrt: Unglaublich! Eine Stadt mit
über 5 Millionen Einwohner,
einer wunderbaren Altstadt und unendlich vieler Eindrücke.
Unterbrochen von einem kurzen Besuch im Zenitfanshop.
Tja, und unser Glockenpeter ließ die ganze Tour in Form einer Blähung noch
einmal an alle in Bus 2 vorbeiziehen.
Giftgasalarm Nr. 2; ich wusste gar nicht wie schnell ein Reisebus evakuiert
werden kann.
Im Souvenirladen noch schnell ein paar Kleinigkeiten besorgt
und den Wodka der uns gereicht wurde auch noch genossen
und schon ging’s ab zum letzen Höhepunkt:
Gemeinsames Picknick mitten in St. Petersburg.
Ziemlich K.o. und überhäuft mit Eindrücken ging’s zurück nach Deutschland mit
Flug AB1001.
Nach der Landung wurden die letzen Reserven mobilisiert und die Crew samt
Kapitän kräftig abgefeiert
und erst nachdem der Pilot unter donnerndem Applaus sich noch mal zeigte
verließen wir den Flieger und machten uns auf den Heimweg.
Lord Helmchen | ||
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